Authentische Berichte aus einem exotischen Land locken viele Interessenten an. Dies war auch bei der begeisternden Live-Reportage des Berliner Fotografen Malte Clavin über Burma in der gut besuchten Jugenheimer Sport- und Gemeindehalle der Fall.

Nach weit über zehn Reisen in das südostasiatische Land – davon drei mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern – konnte Clavin auf einen reichen Fundus an beeindruckenden Fotos zurückgreifen.
Der Fotograf hatte jedoch nicht den Anspruch, das Land in seiner Gänze fotografisch darzustellen, sondern beschränkte sich auf einige wenige Regionen und Städte wie die ehemalige Hauptstadt Yangon (das frühere britische Rangun), die Küstenregion um das Städtchen Mrauk U oder den im Hochland gelegenen Inle-See mit seinen Pfahlbauten, Einbein-Ruderern und schwimmenden Gärten.
Ein weiterer Schwerpunkt wurde mit dem buddhistisch-religiösen Zentrum Mandalay gesetzt, aber auch die spektakuläre Landschaft um den ehemaligen Königssitz Bagan mit seinen tausenden von Pagoden kam nicht zu kurz.

Im Zentrum des Vortrags standen jedoch immer die Menschen, die alle Besucher Burmas als gastfreundlich, offen, freundlich und wissbegierig schildern. Aufgelockert wurde der Vortrag durch amüsante Schilderungen Clavins über seine eigene fotografische Entwicklung sowie die teilweise amüsante Entstehungsgeschichte einzelner Fotos.

Malte Clavins zehnjährige Tochter präsentierte in einem eigenen Beitrag ihre Erlebnisse als Kind in diesem fremdartigen, faszinierenden Land, wurde mit Applaus belohnt und unterstrich den Eindruck eines authentischen Vortrags, der nicht nur mit großartigen Bildern überzeugte.

Malte Clavin war es gelungen, seine eigene Begeisterung für Burma und seine Menschen auf die Zuschauer zu übertragen. Kritische Worte zur Rolle der Regierungschefin und der amtierenden Militärregierung im aktuellen Zusammenhang mit der Vertreibung der Rohingya-Minderheit fehlten dabei jedoch nicht.